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Rückblick: So kam es zur ersten Bestellung im Cloud-Service-Portal

10. April 2025

Ende Dezember 2024 ging die erste Bestellung im Cloud-Service-Portal der Deutschen Verwaltungscloud ein. Die Stadt Dortmund entschied sich für einen Kauf des Cloud-Services KI-Gebäudeerkennung des IT-Dienstleisters Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung (LGLN). Wir blicken gemeinsam mit den Beteiligten Christopher Arf von der Stadt Dortmund und Dr. Jonas Bostelmann vom LGLN auf diese "historische" Bestellung zurück.

DVC: Wie kam es zu der Entscheidung, den Cloud-Service KI-Gebäudeerkennung für die Stadt Dortmund über das Cloud-Service-Portal zu beziehen?

Arf (Stadt Dortmund): Wir stehen bereits seit Mai 2024 mit dem LGLN bzgl. der KI-Gebäudeerkennung in Kontakt. Nachdem wir einen sehr überzeugenden Test-Datensatz für ein ausgewähltes Gebiet von 2 x 2 km erhalten haben, beschlossen wir, den Service für das gesamte Dortmunder Stadtgebiet zu bestellen. Ungefähr zeitgleich erhielten wir vom LGLN die Information, dass Sie beabsichtigen, die KI-Gebäudeerkennung auf der Deutschen Verwaltungscloud anzubieten, um sie für andere Behörden leichter zugänglich zu machen. Aus diesem Grund vereinbarten wir mit dem LGLN, dass wir unsere Bestellung im Zuge eines Pilotprojektes über das Cloud-Service-Portal abwickeln, um zu testen, wie gut der Ablauf funktioniert und was noch verbessert werden kann.

DVC: Wie lief aus ihrer Sicht als Anbieter die Bestellung über das Cloud-Service-Portal ab?

Bostelmann (LGLN): Im LGLN haben wir die Entwicklungen der DVC von Anfang an mit großem Interesse beobachtet. Als dann im Sommer 2024 unsere KI-Gebäudeerkennung als Cloud-Service bereitstand und wir bereits mit interessierten Kataster- und Vermessungsverwaltungen im Gespräch waren, haben wir Kontakt zu den DVC-Lotsen aufgenommen. Es folgte eine Reihe von Onboarding-Terminen, in welchen wir alle Fragen bzgl. Reifegrad, Datenschutz, IT-Sicherheit und zum Service selbst klären konnten.

DVC: Wie lange hat es gedauert, bis der Cloud-Service tatsächlich für Sie als Stadt Dortmund nutzbar war?

Arf: Da der Cloud-Service für uns als Stadt Dortmund noch Neuland war, mussten zunächst ein paar Vorarbeiten gemacht werden. Wir haben Mitte November den Kontakt zur DVC aufgenommen und uns darum gekümmert, dass ein Nutzerkonto für uns angelegt wird, über welches wir den Service bestellen können. Ungefähr einen Monat später erhielten wir die Zugangsdaten (Anmerkung der Redaktion: der Registrierungsprozess und das Anlegen der Nutzerkonten wurde im Zuge der Produktwerdung wesentlich beschleunigt) und konnten dann am 19.12.2024 die Bestellung des Cloud-Services durchführen. Die weitere Kommunikation bzgl. der Aufbereitung unserer Daten für die KI-Gebäudeerkennung lief dann direkt über das LGLN.

DVC: Welche Erkenntnisse lassen sich für Sie als Anbieter aus dieser ersten Bestellung über das Cloud-Service-Portal ableiten?

Bostelmann: Der Aufwand, den Service auf das Cloud-Service-Portal zu bekommen, war relativ groß. Wir haben ihn aber gerne auf uns genommen. Als Software-Entwicklungsteam kennen wir dieses Konzept sehr gut: Einmalig etwas mehr Zeit investieren, um dann in der Lage zu sein, wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren. Es ist für uns nun sehr einfach, weitere Bestellungen entgegenzunehmen, sodass unsere KI-Gebäudeerkennung in Zukunft deutschlandweit eingesetzt werden kann.

Für das Umsetzungsprojekt konnten mit der ersten Bestellung wichtige Erkenntnisse gesammelt werden, um Anbietern und Kunden die Nutzung des CSP zum Start des Produktivbetriebs ab April 2025 zu erleichtern, Prozesse zu optimieren und zu beschleunigen. Wir bedanken uns daher recht herzlich bei der Stadt Dortmund und dem Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung für ihre Mitwirkung und ihr Feedback.